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Toureninfo:

"Zum Guten Wirten"
begangen von Bernhard am 2020-08-27
Gebiet:
Gesäuse
Berg:
Admonter Frauenmauer
Schwierigkeit:
6-
Exposition:
NW
Absicherung:
BH - weit
Zusätzliche Angaben:
Eine empfehlenswerte Neutour im Gesäuse - mit Roni in Wechselführung. Nach der Einrichtung und Erstbegehung am 8. August und drei Seilschaften 14 Tage später, verzeichneten wir die fünfte Begehung dieser, mir BH ausgestatteten, ansprechenden Linie durch die NW-Wand der Frauenmauer. Die Stände sind doppelt gebohrt und mit Schlingen verbunden, sowie fürs Abseilen mit Stahlgliedern versehen. Die durchaus alpinen Abstände lassen sich gut mit Cams entschärfen - darauf wird in der peniblen Topo sogar explizit mit Stellen- und Größenangaben hingewiesen! Wir haben es mit einer engagierten, modernen Erschließung eines Kletterweges zu tun, der einen bedachten Mittelweg verfolgt, zwischen supergesichertem Kletter-Wanderweg und eitlem Alpinheroismus. Man sieht nicht immer schon den nächsten Haken, ein wenig Wegfindungsgespür ist gefragt, es gibt viele Möglichkeiten mobile Sicherungen anzubringen und der nicht immer ganz feste Fels erfordert sensibles Klettern - somit wird das Ding zu Wiederholung (...man könnte auch Konsumation sagen) einer, von der Erstbegehern in ihrem Sinne abgesicherten Ketterroute mit durchaus alpinem Flair, die uns stimmig erschien.
Beim Ausgangspunkt, am Schranken des Schotterbruchweges kann man parken (und im Auto übernachten), allerdings kann der Lärm der nahen Straße nerven. Auf Fahrstraße zum Schotterwerk, dann den Markierungen des Wanderwegs folgen, der zum Buchstein führt. Steil auf Serpentinen durch den Wald. Wenn man zum ersten Mal an den Fels stößt (auch hier steht ein Bankerl!), weiter aufwärts, bis man schließlich tatsächlich am Wandfuß der Frauenmauer anlangt. Wir brauchten gut 2,5 Std. dazu. Hier 300 Meter nach links. Beim Einstieg ein BH in Hüfthöhe und ein Steinmann. Zu unserer Überraschung tauchte (obwohl unter der Woche!) eine zweite Seilschaft auf... und später noch eine - die Neukreation hat sich offenbar rasch herumgesprochen.
Man kann die erste SL auch über die Rampe weiter links umgehen, wir empfehlen sie aber. Sie vermittelt einen guten Eindruck zur Route insgesamt und man bekommt ein Gespür für die Verhältnisse. Der Fels ist rau und splittrig, auch größere Strukturen bewegen sich hie und da, vorsichtiges Klettern ist angesagt und es empfiehlt sich, die Belastungskräfte zu verteilen. Wer hier zurecht kommt, schafft es auch weiter oben. Danach eine Stück zu Fuß über Schotter - Steinmänner, die Jungs haben sich echt bemüht! Bald wird klar: sowohl beim Klettern, wenn Tritte bröseln, oder wenn man mit dem Seil Steine von den Bändern abstreift - es ist kaum zu vermeiden, Steinschlag ganz zu verhindern. Das ist nicht besonders einladend für nachfolgende Seilschaften. Auch "unsere" beiden haben etwas abgekriegt, sie empfanden es aber nicht bedrohlich genug, um umzudrehen. Es folgen drei richtig schöne SL im 5. Grad. Allein die dritte SL lohnt den langen Zustieg. Der Fels wird insgesamt ein wenig besser, aber Obacht! In der 4. SL übersieht man gerne den dritten BH auf der Schuppe, die sich als Piaz am besten auflöst. In der 5. SL erfordert die Linksquerung in Höhe des dritten BH engagiertes Zugreifen. Danach wieder über Schotten zum Fuß der "Headwall", auch hier weisen Steinmänner den Weg und den Stand - die BH sind von unten nicht gut zu sehen. Noch mal eine wunderbare, steile Kletterei zum Wandbuch. Wir entschieden uns, ab hier über die Route abzuseilen. Die Burschen hinter uns, machten auch noch die letzte, leichte SL und fanden sie prima. Allerdings erfordert das dann den Fußweg zurück zum Wandfuß. Sie haben ihn leicht gefunden und waren praktisch gleichzeitig mit uns da. Das 4-malige Abseilen war ok, aber man sollte sowas schon das eine oder andere Mal gemacht haben. Einmal schlang sich das Seilende beim Abziehen um ein Blöckchen, das sich dann, nach kräftigem Ziehen, samt Seil löste... Von den Schotterrampen aus, zieht man am besten soweit wie möglich von der Wand entfernt ab. Die letzte SL umgeht man dann über die Rampe. Zäher, weil langer, aber recht gemütlicher Abstieg über weichen Waldboden. Ein Stück ersparten wir uns, weil die Jungs (als berechtige, örtliche Jägermeister) ihr Auto am Forstweg weiter oben abgestellt hatten und uns mitnahmen - danke!
Es war ein sonniger Spätsommertag, dennoch recht kühl in der Wand, weil schattig und windig - die Regenjacke kam zum Einsatz und die kalten Finger verkünden den kommenden Herbst. Ein abwechslungsreicher Klettertag - wir bereuen ihn nicht.

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