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Toureninfo:

"Waschrumpel"
begangen von Peter am 2017-11-23
Gebiet:
Grazer Bergland
Berg:
Rote Wand
Schwierigkeit:
6- (5 obl)
Exposition:
SO
Absicherung:
BH, wenige NH & SU
Zusätzliche Angaben:
Von 22. bis 24. gab es ein Schönwetterfenster oberhalb der Nebelobergrenze, das ich unbedingt nützen wollte.

Um über dem Nebel zu sein, mussten wir in eine Höhe von über 1000 m rauf.
Raxenmäuer hätten Margit und mich sehr gereizt, waren heuer noch nicht dort.
Webcam vom Karl Ludwig Haus zeigte aber recht viel Schnee da oben. Ok, Höllental konnten wir dann eher vergessen, wollten nicht im Schnee rumwaten, wenn es sich vermeiden ließe.
Die ZAMG-Seite zeigte, dass es in der Steiermark dagegen so gut wie keinen Niederschlag gegeben hatte die letzten Tage. Webcam vom Schöckl bestätigte das. Null Schnee, es schien alles trocken.
Also ab ins liebliche Grazer Bergland.
Rote Wand ist über 1000 m, SO-exponiert. Ok, Wind wird aus W od NW kommen.
Passt.
Also Rote Wand.

Am Parkplatz Rote Wand hatte es dann auch nur +2 Grad, am Wandfuß (1180 m Höhe, rund 40 Min. Zustieg) wars jedoch schon angenehm warm in der Sonne und die Wand war sowieso trocken…
Befriedigt stellte ich fest, unser Plan war aufgegangen.

Die Waschrumpel ist ein gemäßigter Rote Wand-Klassiker, 6- (5 obl), 7 SL (5+, 3+, 4-, 4+, 5+, 6-, 5), die wir in sechs SL geklettert sind. Die 3. und 4. SL haben wir zusammengelegt.

Klingt eigentlich nach ziemlich einfacher Tour, aber ich fand die Tour erstens nicht ohne (v.a. wegen der wieder ungewohnten BH-Abstände, da wir zuletzt wetterbedingt viel in der Halle bzw MSL nur an der Hohen Wand geklettert sind) und zweitens wirklich schön, besonders die 1., 5. und 6. SL!

Meist Platten- bzw. Wandkletterei, immer wieder aber auch kurze Risspassagen.
Ist eine der beliebtesten Touren im Grazer Bergland (Tipp: Nicht am WE klettern) und eine der leichtesten Linien der Roten Wand.
Der Fels ist sehr fest, natürlich auch schon recht starke Begehungsspuren, was aber nicht weiter stört, finde ich.

Die Tour ist von Franz Horich, dem verstorbenen Hausmeister des Grazer Berglands, und Poleschinski aus dem Jahr 1981.
BH-Stände und vor der letzten SL ein SU-Stand. Zwischenhaken meist an BH, teils auch NH und SU (tlw. recht witzige Konstruktionen).
Wir verwendeten kein mobiles Material zur zusätzlichen Absicherung, braucht man wahrscheinlich auch nicht, wenn man einen 5. Grad sicher drauf hat.

Eine weitere Rechnung ging diesmal auch auf, nämlich dass wir an diesem Donnerstag keine andere Seilschaft in der Tour haben würden. Kürzlich mussten wir (auch werktags) den Plan, die Waschrumpel zu klettern, aus diesem Grund kurzfristig ändern und in ein anderes Projekt in der Roten Wand ausweichen.

Obwohl, keine andere Seilschaft stimmt nicht ganz: Denn als ich die 2. SL vorstieg, querte aus dem (im Aufstiegssinn) rechts davon befindlichen Gerdasteig (3+, ca. 15 m rechts) eine ältere Seilschaft zum Stand nach der 2. SL der Waschrumpel herein(!).
Als ich fragte, was sie vorhätten, sagten sie, dass sie etwas verloren hätten und es bergen wollten.
Es war dann, glaube ich, ein Friend.
Danach querten sie am Ende der 3. SL auf einem Band wieder zurück in den Gerdasteig und stiegen über diesen seilfrei (soweit wir das gesehen haben) wieder zum Wandfuß ab. Wahrscheinlich waren sie an dem Tag schon viel früher in der Waschrumpel unterwegs gewesen.
Haben uns zeitlich kaum behindert, waren sehr flott.

1.SL, 5+: Die war für mich eigentlich am schwierigsten.
Umgewöhnen an die Abstände in MSL-Routen…
Hatte da echt zu kämpfen, besonders zuletzt, nämlich wie ich den BH unter dem Überhang (der links umgangen wird) anklettern sollte.
Es gab da 2 Möglichkeiten (Margit gings über links in Richtung des BH, … ich nach längerem Überlegen über rechts und dann direkt ankletternd).
Aber auch darunter schon (im 5er Bereich) hatte ich meine Probleme.
Auch für Margit wars nicht easy.

In der 2. SL dann die klassische Verhauermöglichkeit in die Chefpartie, die gut erkennbar ist. Man muss nach dem 1. BH nach schräg links weiter (links an Baum vorbei) statt grad bzw. leicht schräg re. rauf.

3. (4-) und 4.SL (4+) dann zsammglegt.
Ist sich mit 57 m Halbseilen nur knapp ausgegangen (hatte noch 3 m oder so am Schluss).
Mir gefielen sogar diese beiden Längen sehr gut!

5.SL, 5+: Das war für mich, glaub ich, die beste Länge! Coole, steile, begeisternde (wie gesagt wird) Plattenkletterei, die mich an die 5.SL der Serengeti erinnert hat (die ja nur etwa 20 m weiter rechts raufzieht).

6.SL, 6-: Schlüssellänge, kann mich nimmer genau an die Länge erinnern, war auf jeden Fall rissig, relativ anhaltend und (laut Margit) teils schon sehr glatt. Mir ist sie sehr gut aufgegangen. Einmal hab ich, glaub ich, einen kurzen Anreißerschrei rausgelassen.
Auch Margit ging sie im Nachstieg gut auf.

7.SL, 5: Zuletzt stieg Margit das erste Mal heut vor und hatte gleich ein Thema mit der Wegfindung zu lösen.
Zuerst kaminartig nach oben, nach der SU kurz nach links raus, dann weiter nach oben Ri. eines Überhangs, der rechts umgangen wird.
Direkt über den Überhang läuft die hier von links hereinziehende Ave Maria (Laschen sichtbar).
Vom BH, der zur Waschrumpel gehören sollte (etwas rechts und etwas über dem Überhang) und der im Schalltopo eingezeichnet ist, wurde die Lasche abgeschraubt, nur noch der Expressanker, d.h. der Bolzen steht aus dem Fels heraus. Man könnte da also was mit einem Keil machen, die wir aber nicht mithatten.
Margit war sich logischerweise unschlüssig, wie weiterklettern.
Sie fand dann noch etwas mehr rechts und etwas weiter oben noch einen älteren NH (der noch von Horich sein dürfte) und ging deshalb dort weiter nach oben.
Es folgen dann in einer Art Rinne noch einige Meter in erdigen Grasstufen, bis man auf der Hochfläche aussteigt, wo Margit auch gleich einen Klebehaken fand.
Wir waren uns einig, dass diese SL nicht 5 war, sondern sicherlich leichter, was der Unsicherheit bzgl. Linie weitere Nahrung gab.
Ich sah mir das dann aber im Grazer Bergland-Schallführer nochmals an und bin fast sicher, dass Margit hier richtig geklettert ist.

Wir brauchten 3 h 27 min für die Tour, veranschlagt sind bei Schall 2,5 – 3 Stunden.

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