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Toureninfo:

"Bruderherz-Reifschneiderweg"
begangen von Bernhard am 2015-12-15
Gebiet:
Stadelwand
Berg:
Schneeberg
Schwierigkeit:
6
Exposition:
S
Absicherung:
unten gut, oben alpin
Zusätzliche Angaben:
Mit Roni im Nebel, durchs Herbstlaub den Stadelwandgraben hinauf, der Sonne entgegen. Die zeigte sich dann aber doch nur sporadisch, dafür umso schöner - allerdings blies uns im unteren Wandteil der Sturm ganz schön heftig-frostig um die Nasen!
Die ersten vier SL über die "Bruderherz"; dessen Einstieg ist etwa 15 Meter nach der kaum mehr lesebaren "NZW" Aufschrift, dann ein paar Meter die Schrofen hinauf zum ersten BH und SU. Nette Kletterei. Nach dem Runzelpfeiler entschieden wir, nach rechts in den "Direkten Reifschneiderweg" abzubiegen. Die markante Verschneidung zieht sich eindrucksvoll, ganz hinauf durch diesen Teil der Stadelwand. Nach aktuellem Führer noch im Originalzustand. Entsprechend angespannt stieg ich den ersten schweren 6er Risskamin vor. Ziemlich technisch auf historischem Gruselrost vom allerfeinsten mit Gänsehautgarantie. Mit Cams kann man das aber recht gut entschärfen. Der feine, frische, doppelte BH-Stand nach den 35 Metern kam daher einigermaßen beruhigend daher (die Route ist also nunmehr als "saniert" zu betrachten - allerdings nur die Stände). Roni dann weiter auf einer recht kurzen, aber üblen SL bis zum Beginn der Dachverschneidung hinauf. Ein alter Haken lockt vom Riss weg, somit auch von den Cam-Plätzen, dann weit über diesem Haken auf abschüssig geschichtetem, flechtig- und staubig-rutschigem Fels mit Grasinseln... jetzt leider herbstlich-trockenen Strohinseln, die sich als Haltepunkte nur mehr sehr bedingt eigneten. Alles also ziemlich rustikal alpin und die Altvorderen lassen grüßen! Die nächste SL entlang einer eindrucksvollen, leider etwas brüchigen Rissverschneidung unterhalb eines brachialen Dachüberhanges. Alte Haken, Cams. Stand unterhalb des Hauptdaches, Roni führt nach rechts hinaus, technisch an altem Rost (im Führerfoto werkt ein Lederbehoster hier mit den Strickleitern herum). Stand gleich ums Eck, dann fordert noch einmal eine zwar kurze, aber überhängende, harte, 6er Stelle die Nerven, wegen der gar schlechten Haken - und hier geht leider nix Mobiles. Danach ist´s geschafft, nur noch eine angenehme, breite Verschneidung und dann Schrofenwald bis zur Märchenwiese.
Oben kaum noch Schnee und entspannter Abstieg über Jägersteig. Noch bei Tageslicht beim Auto.
Spannende, alpine Tour und wir bereuen die Entscheidung für das Abenteuer nicht - ohne die gebohrten Stände hätte es aber womöglich anders ausgeschaut.

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