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Toureninfo:

"Loswand Sirtaki (7.-19.SL)"
begangen von Ronald am 2020-05-21
Gebiet:
Rax
Berg:
Loswand
Schwierigkeit:
7+/6+ obl.
Exposition:
NW
Absicherung:
BH sehr gut (außer 19.SL)
Zusätzliche Angaben:
Berndi und ich statten der Loswand den dritten Besuch ab. Diesmal Frühstück beim Autofahren, denn es ist Christi Himmelfahrt, also ein Feiertag, und der Bäcker unserer Wahl in Payerbach hat geschlossen. Den Zustieg erwischen wir perfekt, da wir an der richtigen Stelle vom Wanderweg zum tiefsten Punkt des rechten Wandteils der Blechmauer abzweigen. So müssen wir uns kaum im Schotter abmühen und sparen Kräfte für die anstrengenden Seillängen. Wir möchten uns dieses Mal den oberen Seillängen von Loswandsirtaki widmen, daher folgen wir zuerst den roten Punkten des Preintalersteigs und dann über leichte Kletterei („Spielbichlervariante“?) in eine Scharte zum Stand für die 7.SL. Ich starte in diese SL, und wie schon beim letzten Mal, muss ich mir, in diesem nicht immer festen 6er Gelände, den Weg erst zusammensuchen. Die folgende 7- Lochplatte klettert Berndi sauber, wie auch schon beim 2.Besuch. Diese SL ist ziemlich fordernd, aber es kommt doch immer der rettende brauchbare Griff daher. SL Nr. 9 mit der Crux über dem 2.BH ist für uns die letzte „lockere“ Kletterlänge. Nun bereitet Berndi für mich die 10.SL mit dem vermaledeiten Aufrichter auf eine Platte vor, aber ich kann diese Stelle auch im dritten Anlauf, ums Verrecken nicht sauber klettern. Dafür folgt am „Gnom“ ein Erfolgserlebnis. Es gelingt mir eine saubere Begehung der 7+ Einzelstelle und auch der folgende Kantenhangel gelingt ohne Rasten. Auch diesmal führen wir im Bereich der Kante wieder kleine „Putzarbeiten“ durch. Die 12.SL (7-) bleibt leider unkommentiert, der Eintrag in die wallbitch sollte halt doch zeitnah zur Kletterei erfolgen. Ob wir hier noch der Kletterethik entsprochen haben? SL Nr. 13 ist unspektakulär und nach einem unangenehmen, weil ausgesetztem, Grasband erreichen wir erstmals Neuland in der Loswandsirtaki. Berndi war von der Grasbandlänge nicht sehr angetan und will noch einmal ans scharfe Seilende. Na, gerne doch! Ab der plattigen Rampe wird’s steil, sehr kraftraubend und auch etwas unübersichtlich. Vor allem am Ende der SL hänge ich nur mehr an Auflägern und die Füße scharren meist ins Leere. Grauslich! 16.SL: Für die Überwindung der überhängenden Verschneidung brauche ich trotz Hakenhilfe drei Versuche. Der überhängende Kaminspalt liefert tolle, aber anstrengende Kletterzüge, dann noch ein moralischer Aufrichter und man wird nicht nur mit ausgesetztem Stand und freiem Blick in den Schluchtkessel belohnt, sondern ein Blick nach links zeigt, dass es mit klettertechnischen Leckerbissen weiter gehen wird. Berndi kämpft sich tapfer durch den extrem ausgesetzten und trittlosen Hangelriss. Am Schluss dieser SL hunzt ein absteigender Plattenquergang. Dass die 18.SL kein Honiglecken für uns werden wird, zeigt nicht nur der Schwierigkeitsgrad 7+, sondern auch die Summe der Bohrhaken, 17 an der Zahl! Der Kamin samt Übergang in die überhängende Wand lässt sich noch sauber klettern, aber die Piazkante erschließt sich mir nicht als Kletterstelle und ab jetzt wird nur mehr an den Exen gezogen. Berndi muss sich beim Nachstieg aufgrund der Seildehnung v.a. mittels Standschlinge hochkämpfen. In der 19.SL löst Berndi den großen Hakenabstand zwischen 2. und 3.BH durch das Legen einer Trittschlinge. Beim Nachsteigen wird klar: Die Trittschlinge alleine war’s nicht, hier braucht es auch mentale Qualitäten. Wir sind uns einig: So steiles, anhaltend schwieriges Zeug sind wir wahrscheinlich noch nicht geklettert. Aber die meist enge Absicherung und das Pfeifen auf jegliche Kletterethik machte dies möglich.

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