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Toureninfo:

"Hasenalarm"
begangen von Bernhard am 2020-06-03
Gebiet:
Berchtesgadener Alpen
Berg:
Großes Häuselhorn
Schwierigkeit:
6
Exposition:
S
Absicherung:
BH sehr gut
Zusätzliche Angaben:
Zuerst war Kaffee aus Ronis transportabler Espressomaschine, dann kontrollfreies Durchwinken übers Deutsche Eck und dann Bier auf dem Parkplatz des Gasthaus Obermayerberg in perfektem Abendsonnenlicht - bevor wir ganz früh morgens zur Wiederholung unserer letztjährigen Wasserschlacht in die "Hasenalarm" aufbrachen. Bei hoffentlich besseren Kletter- und definitiv besseren Wetterbedingungen, soviel war schon in der Früh klar. Nachdem letztes Jahr (nach unserem Besuch) die kleinen roten Punkte zum Einstieg erneuert worden sind, ist der Zustieg jetzt ab der Abzweigung in den Wald leichter zu finden - 2 1/2 Stunden sind es dennoch. Die Wand schaut trockener aus als zuletzt, einige Wasserstreifen geben uns zu denken. Diesmal beginnt Roni mit der ersten Seillänge, easy zum Aufwärmen. Die glatte Rinne in der 2.SL erscheint uns nach wie vor ein wenig zach, die 3.SL gemütlich über Schrofen zum Stand, der zuletzt einem Wasserfall glich - heuer erwarten wir hier schon die Sonne. Der 2. Teil der 4.SL ist ein erstes Highlight, superrau und steil. Roni führt durch die Schlüssellänge - hier ist es doch noch ein wenig feucht in den Rinnen und Piazrissen. Selbst im Nachstieg fällt es schwer, sauber zu klettern - aber es gelingt! Es freut uns, nach der Materialschlacht zuletzt in der Loswand Sirtaki, mal wieder clean durchzukommen. Die Kletter-Ethikkommission hatte uns eh schon im Visier! 6.SL traumhaft anhaltend 5 und 6. In der 7.SL heißt es am besten lange einhängen und dann engagiert nach links hangeln, auf Reibung steigen, die Griffe geben eh was her. 8.SL noch gemütliche Platte, die in der 9. dann aber deutlich ansteilt und die Abstände fühlen sich hier erstmals (und letztmals) ein wenig spannend an. Die Vorletzte wieder gutmütiger und wunderbar, dann angelehnt zum Ausstieg. Die Sonne schien ab spätem Vormittag, zu heiß war uns nicht, weil ein kühles Lüftchen wehte, am Mittag zog es zu, aber keine Gewittergefahr. Theoretisch wäre Abseilen über die Route gut möglich, alle Stände sind mit Ringen versehen. Wir entschieden uns aber für den Abstieg durch die Häuselhornrinne. Der Weg zur Abseilstelle ist beschriftet. Erst durch Geröll, unten am Abbruch befindet sich der Abseilhaken von oben gesehen am rechten Rand. Das ganze 60er Seil hinunter in ein Schneekar, an dessen oberem Rand haben wir eine Bandschlinge über einem Block zurückgelassen, für die 2. Abseilung. Im Frühjahr bräuchte man sonst Steigeisen für die steile Altschnee(Eis) Rinne.
Ein perfekter Klettertag. Die eindrucksvolle Häuselhorn Südwand im Abendlicht. Hier gibt es noch einige lohnenswerte Routen. Die "JoeSamite" hörten wir laut nach Andi rufen - schau dir die Topo an!

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