Toureninfo:
- Tourenname
- "Sonnenhur"
- Begehung
- begangen von Bernhard am 2019-03-27
- Gebiet:
- Hohe Wand
- Berg:
- Hohe Wand
- Schwierigkeit:
- 6+
- Exposition:
- S
- Absicherung:
- BH sehr gut
- Zusätzliche Angaben:
- Mit Roni in Wechselführung. Nach mehrmaligem hin und her wegen wechselnden Wetterprognosen, letztlich doch Entscheidung zum Aufbruch... dann: in der Früh Regen in Wien! Erst Lageerkundung im Höllental und nach langem Frühstück, Verlegung an die Hohe Wand. Dort beim zweiten Kaffee in Zweierlei, Warten auf Niederschlagsende und dann Abseilen über die Sonnenuhr. Unten im Graben noch recht feucht und die erste SL wird ein recht rutschiges Unterfangen, bis die Schuhe endlich frei sind vom bekannt glitschigen, roten Wandfuß-Schlitz. Übel aus den Schrofen heraus und auch in den Griffen noch ein wenig feucht. Trotz allem: es ist schon eine Weile her, seit wir diese ziemlich anhaltende 6+ Ausdauer-SL frei geschafft haben und selbst da sind wir uns nicht mehr so sicher, ob das ohne Rasten gegangen ist. Jetzt jedenfalls erschiene uns, auch unter besseren Bedingungen, eine saubere Begehung nicht so leicht aus dem Ärmel zu schütteln - aber, wie gesagt, das ging ja wohl früher auch nicht. Die Route ist nach wie vor unverändert und sehr gut abgesichert. In der 2. SL eine kurze, knifflige Plattenstelle, ein Steigproblem, das sich aber für uns auflöst. Die Rampe im Anschluss - Genuss pur. In der 4. SL, die dritte 6+ Stelle, kurz und kräftig auf kleinen Griffen. Wenn man dem Vorsteiger (Roni) gut zuschaut, dann kanns im Nachstieg recht flüssig gelingen. Beim anschließenden, ausgesetzten Quergang (5. SL, 6+) gestaltete es sich dann genau umgekehrt und entließ Roni mit einem Erfolgserlebnis in die letzte SL.
Es blieb niederschlagsfrei, der Fels war ab der 2. SL recht gut aufgetrocknet, aber leider schien die Sonne immer nur für ein paar wenige Sekunden - obwohl sie jetzt schon so schön wärmen würde. Oben pfeift der Wind saukalt übers Plateau, in der Wand wars ruhig, deshalb halbwegs auszuhalten, aber der reine Genuss war es nicht gerade. Dennoch: der Aufbruch war die richtige Entscheidung diesmal. Ein guter Klettertag in einer wirklich schönen Route, die fast schon ein wenig in Vergessenheit geraten ist. Und nochmal zur Bestätigung und auch zur Korrektur der verklärten Erinnerung: so wirklich leicht sind uns die 6+ Sachen ja nie gefallen!!
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