Toureninfo:

Tourenname

"Loswand Sirtaki - SL 1 bis 12"

Begehung

begangen von Bernhard am 2017-10-04

Gebiet:

Höllental/Rax

Berg:

Loswand

Schwierigkeit:

7+

Exposition:

NW

Absicherung:

BH sehr gut

Zusätzliche Angaben:

Mit Roni in Wechselführung bei besten Bedingungen. Wir waren überrascht über die trockenen Verhältnisse nach dem Regentag gestern und über den warmen Fels trotz der 5 Grad in der Früh. Ab Mittag hat uns dann auch noch die Sonne geküsst.
Wir waren begeistert über die tolle Route, die sich in der schrofigen Loswand die besten Pfeiler und Wandeln sucht. Dort gibts jede Menge supertolle Kletterstellen. Steile Wand, Platten, Verschneidungen, Piaz, alles was das Kletterherz begehrt. Dazwischen immer mal wieder ein paar Meter über Wiesen und Schrofen zum Wandern. Ähnlich dem Wachauer Grat, wer den kennt. Die Brüchigkeit mancher Abschnitte relativiert sich durch die enge Absicherung und die geringe Ausgesetztheit.
Zitate:
1) "Wenn man in Form ist, wird das alles so ein Einheitsbrei, 5, 6, 7, alles irgendwie gleich... schade, und man weiß nie, ob die 7er Schlüsselstelle schon war, oder erst kommt."
2) "In einer schweren Route ein Plätzchen zu finden, das große Geschäftchen zu erledigen, ohne sie nachhaltig zu kontaminieren, ohne den Chalkbag ungewollt zu befüllen und - vor allem - ohne runterfallen, DAS ist die hohe Schule des Alpinismus!"
Wir hatten eine ungemein ausführliche Topo der Schöpfer (Kremser/Dunst) mit und wir zelebrierten die detaillierten Verbalbeschreibungn jeder einzelnen Länge als "Literatur am Fels".
Vom Einstieg weg nettes, steiles Klettern, eng gesichert, der etwas heiklere und noch wenig abgekletterte Fels ist schon hier bemerkbar. 2. SL steiler und noch schöner. Die Dunst-Bewertung fällt auf der Behm-Topo eine halben Grad niedriger aus und wir schließen uns dieser Meinung an.
3. SL - eine geniale, glatte Piazverschneidung, die durchaus einen, oder zwei kleinere Cams verträgt, wenn man keinen Grounder riskieren will. 4. SL - Handriss, wenn man mag, alles dabei, sehr vielfältige Kletterstellen allüberall, wir sind begeistert. 5. SL - ziemlich brüchig, aber man hat sich mittlerweile gewöhnt. Der Sicherer muß aufpassen, aber nicht so schlimm insgesamt. 7., 8., SL - genial, steil, plattig. Bis zur 11. SL am "Gnom" gelingt uns alles frei und sauber, dann wirds hart. Ein gerader 7er allemal. Heikel zum Einhängen, Groundergefahr - also erst mal technisch bis zur Kante rauf, dann sauber im Nachstieg. Nicht alle Griffe, die man dynamisch "anspringt" halten auch und ein gar nicht so kleines Schüppchen liegt jetzt am Wandfuß. Obacht, Kopf einziehen!
Wir entschieden uns nach 12. SL zum gemütlichen Abstieg über den Wandersteig rechts der Route und warten, bis die Tage wieder länger werden. Wir kommen wieder!

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