Toureninfo:
- Tourenname
- "Wasserwerk"
- Begehung
- begangen von Bernhard am 2017-09-13
- Gebiet:
- Gesäuse
- Berg:
- Festkogel
- Schwierigkeit:
- 7-
- Exposition:
- SW
- Absicherung:
- BH, tw weit
- Zusätzliche Angaben:
- Mit Roni in Wechselführung. Wir nutzen recht glücklich einen wettermäßigen Zwischentag, leider regnet es noch über Nacht. In der Früh zwar strahlend schön, aber alles waschelnass. Die Sonne blieb dann nicht den ganzen Tag über, aber kein Regen und der Wind hielt sich in Grenzen.
Vor allem der Vorbau ist ein Wasserfall. Wir entscheiden uns gegen das zu erwartende Zittergewurschtel im flechtenglitschigen Überhang der Skinny und für die Umgehung des Vorbaus über links in den 3er-Schrofen. Zumal dort schon die Sonne wärmt und trocknet, während der Rest noch lange im Schatten bleiben wird. Auch andere Vorbau Alternativen erschienen uns nicht stressfrei machbar. Die Umgehung war am Seil, mit einigen mobilen Zwischensicherungen, um einiges entspannter als zuletzt ohne und wird empfohlen, vor allem bei Nässe! Das dauert auch nicht viel länger und die Route braucht eh noch Zeit zum Trocknen. Noch mal Schotter zum Wandfuß - ja, der Zustieg zieht sich dann doch ganz schön...
Die ersten 4 SL sind nette, angelehnte Platten mit Wasserrillen und recht gemütlich. Dann ein eindrucksvoller, recht langer, steiler Riss, der noch ziemlich nass ist am Grund. Einige Cams erscheinen hier jedenfalls vernünftig, die Abstände sind weit, aber den Legemöglichkeiten nahezu angepasst. Oben noch ein spannender Hangelquergang nach links. Roni bewältigt den anschließenden, nassen, mühsamen Körperriss sauber, aber nicht ohne Schnaufen (auch hier Cam notwendig) und wir sind uns einig, schon weit gemütlichere 6- geklettert zu sein. Danach steilt es insgesamt ein wenig auf und die Platten und Wasserrillen werden trickreicher. Die Schlüssel-SL (Nr.10) ist eine mächtige, glatte Platte, die sich unten in einem Linksbogen, wegen der versteckten Löcher noch recht gut auflöst (lange Einhängen, oder Doppelseitechnik wird empfohlen). Dann kniffliger Quergang und einige harte, kleingriffige Züge an der Schlüsselstelle, die sich fast, aber eben nur fast ausgegangen wären für mich. Schade! Die letzte SL beginnt mit einem kräftigen Überhang und bietet nochmal angeregtes, variantenreiches Klettern. Die vielen tollen Klettermeter dieser Tour rechtfertigen den langen Anstieg!
Abstieg heute mal nicht über das Schneekar, sondern abseilend. Von oben finden wir nicht so recht die Rampe der "Gesäuseüberschreitung" nach unten, also seilen wir die Route ab bis zum großen Band, von dort dann die eingerichtete Abseilpiste über die Festkogelwand. Die angegebenen jeweils 25 Meter Kettenstände können wir nicht wirklich bestätigen, mit einem 50 Meter Seil könnte es schwierig werden! Es gibt aber insgesamt jede Menge Haken hier. Auch über den Vorbau gings recht gemütlich, wir blieben von oben gesehen an der rechten Seite.
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