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Toureninfo:

"Dachl NW-Zustieg Vol. 2..."
begangen von Bernhard am 2017-08-30
Gebiet:
Gesäuse
Berg:
Dachl
Schwierigkeit:
3
Exposition:
NW
Absicherung:
Stahlseil unten, oben nix
Zusätzliche Angaben:
Zustieg und Einstiegssuche als eigene Tour, mal was Neues! Eine Aktion, die einen eigenen Eintrag verdient, zumal sie von (relativem) Erfolg gekrönt war, und wir (relativ) unverletzt geblieben sind, Roni und ich.
Wir haben´s ja letztes Jahr schon mal versucht und sind ganz unten bereits gescheitert. Diesmal hatten wir eine Reinmüller-Emailskizze dabei. Daher fanden wir auch gleich die Rampe zum Stahlseil hinauf. Am Weg Richtung Peternpfad, etwa eine Stunde ab Haindlkar, wenn er das erste Mal am Fuß des Dachlvorbaus nach links abbiegt. Hinauf auf den Schotterhügel bis ganz an den Felsen und dort schräg nach links hinauf, etwa 40 Meter eine begehbare Rampe. Hier findet man ein Stahlseil, das erst die Rampe weiterführt, dann rechts ums Eck durch eine steile, immer nasse, gatschig-rutschige Rampe. Am besten man hangelt sich hier weiter, aber lieber gesichert, weil das Seil tw. lose hängt. Ausstieg in Schrofen zwischen dem markanten Dachltum rechts und einer ebenso markanten Riesenrippe links, die zum Plattenspitz zieht. Hier dazwischen folgt man der Schrofenschlucht aufwärts. Diese teilt sich nach einigen hundert Metern. NICHT rechts weiter, da kommt man auf den Dachlturm, sondern in die linken Schlucht biegen, die gerade hinauf zu einem braun-brüchigen Riesenkamin am rechten Rand des Plattenspitz zieht. Diesen anvisieren, einmal die Schlucht an einer abweisenden, überhängenden Stelle, in den Bruchschrofen rechts umgehen. Ein zweite Steilstelle überklettert man leicht (hier findet man auch jeweils Abseil/Rückzugs Karabiner). Fast am Ende der Schlucht, 50 Meter unter dem erwähnten Kamin, wechselt man in eine Art Verschneidung nach rechts hinüber und das letzte Stück auf ein nicht besonders ausgeprägtes Pfeilerplateau, dem sogenannten "Hahnenkamm", den man aber von unten kaum erkennen kann, jedenfalls weit nicht so ausgeprägt, wie man es angesichts der Wand- und Zustiegsfotos vermuten würde. Das ist uns heute zum Verhängnis geworden. Hier am Wandfuß ein neuer, fetter Einstiegs-Schwerlastanker. Gute 2 Stunden von der Hütte. Wir haben nach vielen elendigen Auf- und Abstiegsmetern in äußerst ungutem Schrofenbruch und der einen oder anderen Abseilaktion (etwa mit Latschenanker) 6 Stunden und einiges an Verbissenheit gebraucht, um das Ding zu finden. Um 12.00 Uhr fiel klarer Weise die Entscheidung zum Rückzug.
Die Dachl Nordwand ziert sich mächtig - wir bleiben dran!
PS: Nach aktuellen Infos ist der Plattenspitz nach Felssturz nach wie vor unbegehrbar. Äußerst heikel, Geröll, brüchige, abgesprengte Riesenschuppen, Zustiegshaken zur Dachl-Nord zerstört. Sanierung, bzw. Abräumung zur Zeit illusorisch. Seilschaften in Unkenntnis der Lage sind bereits in Schwierigkeiten gekommen.
PPS: Letzte Gelegenheit Fritz und Angelika im Haindlkar zu besuchen. Am 8. Oktober Abstieg, Pension, neuer Pächter.

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