Toureninfo:
- Tourenname
- "Schartensp.+Winkelkogel solo"
- Begehung
- begangen von Bernhard am 2016-07-30
- Gebiet:
- Gesäuse
- Berg:
- Kl. Winkelkogel
- Schwierigkeit:
- 4-
- Exposition:
- S/W
- Absicherung:
- BH/NH weit
- Zusätzliche Angaben:
- Wiederholung der klassischen Kombination von Schartenspitze-Südgrat und Kl. Winkelkogel-Direkter Westgrat nach Mai 2006, als ich diese Route mit David am Seil (Seilclowns...), gemeinsam mit Mike und Jakob, als eine meiner ersten Mehrseillängen Touren gegangen bin. Diesmal alleine. Heißes Sommerwetter mit heftigen Gewittern am Nachmittag - passend, um flott und flexibel zu sein.
Anreise am Vorabend, samt gekochter Gamswurst beim illustren "Schwabenbartl" (sehr empfehlenswert übrigens, aber ohne eine halbe Flachmannfüllung nachher nicht zu machen), und Nacht im Auto. Verschlafen bis fast um 05.00 Uhr, dann am Forstweg zur Wand, der alte Jeep steht immer noch da! Gleich nach dem Wald, dort wo der Weg erstmals leicht bergab geht, nach rechts den Rücken zwischen den Schotterfeldern hinauf zur markanten Rampe beim Einsieg (die Ottlplatte ist schon deutlich oben zu sehen).
Die erste Querung nach links hinunter wirkt gleich mal grauslich ausgesetzt in diesem brüchigen Gelände, zumal, wenn man weiß, wie wackelig auch die großen Brocken hier manchmal gelagert sind. Bei näherer Betrachtung erweist sich diese erste SL aber auch ungesichert als unproblematisch. Danach ein paar Meter Klettern im 3+, dann leicht in der Rinne und mal oben am ausgesetzten Grat, bis zur Ottlplatte. Hier sehr genüsslich hoch, alles fest, ohne Zittern. Kurz vor dem Gipfel eine ziemlich unangenehme Stelle bei der unvermeidbaren Rechtsumgehung eines Gratturms, ausgesetzt auf nicht sehr vertrauenswürdigen Schuppen balancierend. Beim kleinen Gipfelkreuz erinnere ich mich an Jakobs Freude von 10 Jahren über unsern lässigen Teamgeist.
Immer an der Gratlinie haltend weiter bis zur Gipfelwiese des Winkelkogels. Hier gehts prima dahin in festem Fels, gerade einmal nutze ich einen Haken für die Selbstsicherungsschlinge bei einem heiklen Zug. Um 1/2 10 bin ich oben - 2 1/2 Std. gekraxelt, bedächtig, ohne Hetzen.
Die Wiese nach links hinunter in die erste Mulde zur Abseilrinne. Geht locker mit einem 60 Meter Seil, auf 3x zum Schotter hinunter.
Beim Auto noch ein schnelles Bad im Fluß, das Gewitter ballt schon die Faust.
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