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Toureninfo:

"Weg der Freude, Planspitze NW"
begangen von Bernhard am 2015-08-04
Gebiet:
Gesäuse
Berg:
Planspitze
Schwierigkeit:
6-
Exposition:
NW
Absicherung:
Stände BH, sonst nix
Zusätzliche Angaben:
Mit David O. und Roni. Bier und Bett in David´s Wegebauerdomizil in Admont. Optimales Nordwandwetter - heiß, kaum Gewittergefahr. Die Route allerdings - erwartungsgemäß - ziemlich feucht.
Die ersten 5 SL über die Rampe der Peternschartenkopftouren sind wir flott, dann biegen wir nach links ab, bei einem Riesenblock mit Sanduhr, auf eine steile Rampe die Wand hinauf. Links unten kämpft eine Seilschaft mit der "alle Zeit im Zenit", die wir heute noch einige Male beim Abfliegen beobachten werden.
David lässt nach hartem Kampf Roni den Vortritt, der die nasse, steile SL mit heiklem Einstieg für uns auflöst. Roni hats drauf, vor allem weil die Absicherung bei den Anfangszügen besser gelingt. Kollektiv hapert´s ein wenig an Nervenstärke. Die nächste SL übernehme ich, weil ich sie schon kenne. Anstrengender Überhang gelingt, Cams passen, danach eine steile, rauhe Runsenplatte, wo seitlich ganz kleine Keile gehen und eine dünne Schlinge über Zacken - halb so wild! Die erste SL durch den flacheren Mittelteil zieht unten deutlich nach halbrechts weg. Nicht zu hoch entlang der Blockrampe hinauf und sich vom dortigen BH mit Schlinge anziehen lassen. Schon weiter unten über die noch flache Rampe nach rechts. Jetzt ist David´s Zeit gekommen. Angelehnt, aber brüchig weiter, Stände suchen (jeweils mit schwarzer Schlinge), immer in Richtung gebogenem Riss, der mit der folgenden Risslinie schon gut zu sehen ist - beeindruckend steil und abweisend! Der Einstiegsriss ist nass und glitschig, aber von David sicher und mental stabil gelöst. Bei der nächsten SL empfehlen wir dringend über den Schuppenblock wegzuklettern, nicht wie David (auf meine Empfehlung hin), weiter links über die Platten, weil die folgend notwendige Hangelquerung nach rechts zurück auf die Schuppe gelingt nicht jedem und nicht jeden Tag. Wir sahen ihn schon in den Stand rauschen! Danach, nicht gerade hoch vom BH in die mindestens 6+ Platte verlocken lassen, sondern im Bogen über rechts. Es sei denn, man will es wissen - wie David. Den folgenden cleanen 6- Riss darf ich vorsteigen, zuletzt war hier Jakob vorne. Tolle Sache, bis auf den ziemlich rurcheligen Mittelteil mit Knieverklemmung. David löste das außen kletternd und empfielt das weiter.
Die letzte plattige 6- SL gab uns wieder Rätsel auf und ergibt sich auch aus der Topo nicht eindeutig. Erst den steilen Kaminriss - klar, dann eine Plattenzone unterhalb eines Daches. Rechts vorbei ginge es steil über eine Art andrängende Runse, die schwer und kaum versicherbar aussieht. Also klettere ich wieder bis unter das Dach mit allerlei fizzeligen Sicherungen an Schüppchen und dann links ums Eck in einen Kamin. Und genau dort blockierte das Seil wieder in einem Spalt, wie vor Jahren mit Jakob. Ich baue Stand im Kamin, ziehe vergeblich, dann kommt Roni am T-Block nach und löst das Seil. Zum Drahtseil oben sind es dann nur mehr ein paar Meter.
Wir haben lange gebraucht, im Haindlkar wirds schon finster. Hart heute, spannend, zach, nicht ganz ohne ein wenig Stress und danach wird ein bischen gegrübelt... Dennoch eine Tour, die als positives Abenteuer in Erinnerung bleibt.

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