Toureninfo:
- Tourenname
- "Null komma Josef"
- Begehung
- begangen von Davidov am 2015-07-24
- Gebiet:
- Totes Gebirge
- Berg:
- Burgstallwand
- Schwierigkeit:
- 6+
- Exposition:
- S
- Absicherung:
- Sehr gut
- Zusätzliche Angaben:
- Diesmal bin ich als Wegebauer (Dr. Dr. Phil. - quasi) mit zwei Wegebauerkollegen (Markus und Patrick – zwei Koryphäen auf dem Gebiet des angewandten Wanderwegdesigns & der Wegebauphilosophie) unterwegs. Patrick zeigt uns nach der Arbeit als Local diese Route. Der Zustieg ist nicht erwähnenswert, man parkt quasi vor der Wand. Beim Einstieg wird gleich das einzige Manko der Tour deutlich: Der Verkehrslärm von der doch recht kräftig befahrenen Straße ist etwas unangenehm und macht die Kommunikation manchmal schwierig. Beim Klettern zeigen sich sofort die Qualitäten der Route. Lange Züge, die immer schön zum austüfteln sind und sich immer nach ein paar Sekunden auflösen. Mich erinnert alles etwas an Paclenica, mit diesen ausgeschwemmten Hänkeln, die aber immer ein paar Meter von einander entfernt, und wo man immer ein paar Zwischenzüge und Tritte benötigt um dorthin zu gelangen. Die Route ist mehr als gut versichert. Patrick klettert über den ersten Stand und baut erst dort Stand, wo die Route in der 2. SL einen Knick macht. Dann hängt er die nächsten zwei Seillängen sammt Schlüsselstelle zusammen. Diese löse ich aber (wie auch alle anderen) wegen dunklen Wolken übern Grimming und Donnergrollen ohne viel zu überlegen technisch. Nach dieser SL könnte man auch über denn Klettersteig abbrechen. Wir beratschlagen, nutzen mein uwz-wetterradarapp und einigen uns darauf dass, das Wetter eher von uns wegzieht. Es schaut zwar auch im Süden finster aus, aber das ist noch weit genug entfernt. Die nächste Seillänge noch dann gehe ich in Führung. Es ist echt wunderbar zum klettern. Man kann sich nicht verirren, ich fühl mich richtig wohl im Fels und es geht schnell voran.
Es ist etwas ungewohnt mit "fremder" (als wärs sonst meine), also ungewohnter Ausrüstung zu klettern. Mir fehlen vor allem die langen Expressen. Ich muss, um Seilreibung zu vermeiden Bohrhaken auslassen. Aber der Fels ist kompakt und die Schlüsselstellen sind immer intelligent (ein Lob an die gefühlvolle Bohrung...) .. äh, ja. Wir sind nach 3 1/2 Stunden oben und in einer halben Stunde wieder unten. Echt eine schöne Route die sich auch noch am Nachmittag (wir steigen erst um drei Uhr ein..) gut ausgeht.
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