Toureninfo:
- Tourenname
- "Peternschartenkopf Nordwand"
- Begehung
- begangen von Bernhard am 2015-07-07
- Gebiet:
- Gesäuse
- Berg:
- Peternschartenkopf
- Schwierigkeit:
- 5+
- Exposition:
- N
- Absicherung:
- Stände BH, sonst BH/NH alpin
- Zusätzliche Angaben:
- Mit Roni in Wechselführung. Zufahrt, Abendprogramm samt Futtersuche in Admont, Übernachtung in Zelt und Auto und Zustieg gemeinsam mit Jakob und David O.
Hitze über dem Land. Nach dem Überqueren der Straße sind wir erstmals verschwitzt, bis zum Wandfuß sind große Teile der pysiologischen und mitgeschleppten Flüssigkeitsvorräte aufgebraucht. Obwohl wir die ersten sind, gibts Steinschlag beim Umziehen. Besser unter der Riesensanduhr in Deckung bleiben! David und Jakob biegen nach links in die "Planspitze Direkte NW" ab. Oben, direkt unter der "Optima Verschneidung". Hier ist es um einiges mühsamer als - entsprechend der Topo - die Rampe 20 Meter weiter unten.
Beste Verhältnisse. Ich erlebe die Rampenseillängen erstmals trocken. Gemütlich bis zum "Schwarzen Riss". Auch hier trocken und angenehm. Alte NH, Cams anzuraten, gute Legemöglichkeiten. Wir haben die Jungs immer im Blick, die sich scheinbar in den ersten beiden SL ein wenig plagen. Bei den folgenden zwei SL über das große Band empfiehlt es sich, die erste schon lange auszugehen, sonst wird auf der zweiten das Seil zu kurz. Roni führt durch die Schlüsselstelle, den "gspitzten Stein". Ziemlich knifflig für 5+ und dann steil weiter, wunderbare Kraxlerei! Danach nehme ich die Abkürzung gerade weiter hinauf. 50 ziemlich cleane Meter entlang eines Rissystems und oben beim Wulst rechts vorbei und halblinks zum Stand. Festes 4+ Gelände, gut abzusichern. Dann eine steile, ausgesetzte Schuppenseillänge für Roni. Die Jungs machen drüben gerade den Quergang. Aus der Ferne betrachtet, eindrucksvoll ausgesetzt, wie Fliegen in der Wand.
In der folgenden Dachrampe halte ich mich diesmal links oben, unter dem Dach in der Originalroute. Anfangs etwas wild, Gras, Gatsch und Moos, allerdings fast trocken. Alte Gurken schreien nach Zusatzabsicherung, aber sonst ist der obere Weg durchaus interessant und gut machbar, nur für den Zug um die Dachkante am Ende brauchts ein wenig Schmalz. Vom Stand dann nicht den gruseligen Blockkamin direkt hinauf, sondern am Band gut 15 Meter weiter zum nächsten Kamin - ergibt sich aber eh gut aus der Topo. Danach schlängelt man sich durch Blockgeröll und Kaminrisse zum Ausstieg. Laut dem liebevoll gestalteten Wandbuch, das etwa 10 Meter vor dem Stand platziert liegt (man kann aber auch hier gleich selbst einen bauen), gibts gerade mal 4-5 Begehungen im Jahr für diese schöne alte Route mit einigen netten Kletterstellen und alpinem Flair.
Gegen 14.00 Uhr sind wir oben und warten eine halbe Stunde auf die Burschen. Inzwischen braut es sich im Haindkar zusammen - Donnergrollen. Also wandern wir zur Hesshütte hinunter, weiter gemütlich ins Johnsbachtal und bleiben trocken. Dort wartet schon das Taxi und bringt uns für 7.- pro Mann zum Auto zurück. An manchen Tagen eine wohlfeile Ablösesumme für die Peternschlucht... alpinethisch vielleicht ein Schandlohn?! Na und? - ein toller Tag! (Nr.150)
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