Toureninfo:
- Tourenname
- "Waidhofner Weg"
- Begehung
- begangen von Bernhard am 2015-06-24
- Gebiet:
- Gesäuse
- Berg:
- Kleiner Ödstein
- Schwierigkeit:
- 4+
- Exposition:
- s
- Absicherung:
- BH alpin
- Zusätzliche Angaben:
- Mit Jakob - Klettern im Regen... Im Erleben klamm bis grauslich, als Erfahrung durchaus interessant.
Am Vorabend erst Schnitzel bei Kölblwirt, dann Schreck weil unser alter Schlafplatz beim Schuppen am Bach großflächig wegplaniert war. Dennoch überraschend geräumige erste Nacht im Honda. Der Regen am Abend schreckt uns nicht, der am Morgen schon, aber es soll ja aufklaren und bis Mittag überall sonnig sein. Also Aufbruch im Niesel. Tatsächlich wird es heller und in Richtung Einstieg dringen erste Sonnenstrahlen durch die Schwaden. Etwas mühsamer Bergschrund beim Einstiegshaken, dann die erste 4er Schrofenlänge - jetzt regnet es richtig! Bis zu Mittag erwarten wir das Eintreten der Vorhersage und stellen uns vor, wie die Sonne die glitzernden, dampfenden Felsen und unsere Hosen wärmt und trocknet. Allerdings vergeblich. Am Berg hängt die nieselnde, teilweise graupelschauernde dunkle Brühe, während das Johnsbachtal grün in der Sonne leuchtet. Die 4. SL ist klettermäßig die erste richtig schöne. Steil über sehr rauhen Fels, was auch in der Nässe ganz gut funktioniert. Ausreichende und gute Pazierungsmöglichkeiten für Cams und SU. In der 8. SL beginnen die außergewöhnlich tief ausgeprägten Wasserrillen so richtig, bis hier her wollten wir auf jeden Fall klettern und haben es auch trotz zeitweisen mentalen Einbrüchen durchgezogen. Jede kurzen Regenpause interpretierten wir hoffnungsvoll und wurden dann doch wieder enttäuscht. Die angelehnten Rinnen waren interessant zu ersteigen, durch weiter Abstände schon auch spannend. Manchmal ging eine Zackenschlinge. In der 10. SL wäre auch der eine oder andere, in der Nässe problematische Reibungstritt nötig gewesen, weshalb Jakob auf Umwegen zum Stand kletterte. Ab hier gings wieder in den Schofen weiter, für uns Zeit umzukehren. Abseilen wollten wir ohnehin, weil sich der Abstieg über die "Blaue Markierung" haarsträubend liest.
Das ging dann trotz nassem Seil recht zügig, allerdings war die letzte Länge, direkt in den Schneekessel rechts vom Einstieg versperrt, wegen dem wilden Schrund und den Schneetürmen dort. Also zurück über den Absatz zum Stand der 2. SL. Überall gibts Ketten, Ringe und Abseilkarabiner. Gegen 15.00 Uhr am Wandfuß war´s dann sonnig und im Tal überhaupt wolkenlos - juchee!
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