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Toureninfo:

"Sparafeld Südpfeiler"
begangen von Davidov am 2014-10-08
Gebiet:
Gesäuse
Berg:
Sparafeld
Schwierigkeit:
5
Exposition:
S
Absicherung:
gut
Zusätzliche Angaben:
Wir (Bernhard und ich) brechen zur Abwechslung mal in der Früh direkt aus Wien auf. Das frühe Aufstehen schlaucht uns beide, und so ist die Hinfahrt eine der anstrengsten Unternehmungen des Tages.
Doch am Parkplatz scheint die Sonne, es ist warm, windstill und die Müdigkeit fällt langsam ab. Die schon im ersten Eintrag zum Südpfeiler erwähnten mühsamen und tw. unangenehmen grasigen Schrofen (s. Ronni et al, 2009), erweisen sich auch diesmal (vor allem für mich) als super-zach. Da ich einmal zu hoch quere, dann anstehe und wieder abklettern muss, kostet es mich auch einiges an Nerven. Bernhard hingegen lebt seine Adrenalinsucht über die Begegnung mit einer Kreuzotter aus. Mit den Händen im Gras festhaltend, hat er sie anscheinend fast berührt. Als es zischt, zuckt er zurück und die im Gras liegende Schlange greift zweimal an, bevor sie sich zurückzieht. Leider zu schnell für eine Fotodokumentation. Als ich eintreffe höre ich nur noch Zischen im Gras wenn man Steine in die Richtung wirft.
Beide von den Zwischenfällen moralisch leicht angeschlagen, entscheiden wir uns nicht in eine splittrige 7+ zu werfen, sondern beginnen mit dem Südpfeiler. in der erste Nachstiegsseilänge hab ich noch die Schrofen in den Knochen und bin noch etwas unrund. Doch sobald ich vorsteige, löst sich die Verspannung und ich merke: ein 5er geht mittlerweile einfach. Auch bei längeren Abständen, oder bei Schlüsselstellen zeigt sich keine Nervosität. Es löst sich immer alles sofort auf und Kraft ist einfach genung da. Überhaupt kommt uns die Tour angelehnt, nur ganz selten etwas steiler vor. An den wichtigen Stellen sind immer ein Bohr- oder Normalhaken und die Cams hätten wir diesmal sogar im Auto lassen können.
Trotzdem möchte ich die Tour auf Gar keinen Fall schlechtreden: Es gibt immer wieder lange (40m+) Seillängen mit wunderbarer Kletterrei. Doch um 2 Uhr sind wir bereits am Gipfel (um 10 Uhr sind wir erst losgeklettert) und fühlen uns nicht wirklich ausgepowert. Wir steigen zur Kalblingsüdwand ab und überlegen, ob wir noch in eine weitere Route einsteigen sollen. Aber ich fühle mitlerweile doch schon den langen Tag und bin auch nicht wahnsinnig motiviert ohne Topo noch was anzugehen. Um halb Vier sind wir bereits wieder beim Auto. Erkenntnis für uns: Den fünften Grad beherrschen wir mittlerweile wirklich sehr gut. Tipps fürs nächste mal: Entweder bei den Schrofen tiefer queren, wie wirs bei Reinmüller, der anscheinend jemanden über die Diagonale nach oben führt (Gipfelbuch!) vorgemacht bekommen; oder eine Kalblingtour, dann über eine Rinne zwischen Kalbling und Sparafeld absteigen und anschließend eine Route in der Südwand anhängen.

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