Toureninfo:
- Tourenname
- "Haindlkarturm NPfeiler/Versuch"
- Begehung
- begangen von Bernhard am 2013-07-26
- Gebiet:
- Gesäuse
- Berg:
- Haindlkarturm
- Schwierigkeit:
- 6-
- Exposition:
- N
- Absicherung:
- Alpin
- Zusätzliche Angaben:
- Roni und ich auf Expedition im Haindlkar. Unser Versuch, die in der "Auslese" sehr interessant erscheindene, alpine Route zu finden, geschweide denn zu klettern, brachte uns einen langen, heißen Sommertag im Gebirge, umfassende Erweiterung unserer Gebietskenntnisse, erheblichen Erfahrungsgewinn in alpiner Improvisation, Mut zur mehrfachen Umkehr, Training der Frustrationstoleranz, sowie einen Hammer- und Hakeneinsatz.
Also: Zur Hütte am Vorabend - ganz schlechte Nachricht: die alte Hütte ist nicht mehr nutzbar, der Nationalpark macht einen Seminarraum daraus - Zustieg zur Jahn Zimmer und drei SL, dann Abzweig rechts auf den gut markierten Lindenbacher-Abseilweg. (Achtung: Beschreibung falsch - nicht schon bei der "JZ" Markierung nach rechts, sondern erst eine SL später, wo der Weg eh deutlich von der JZ abbiegt und gut angelegt weiterverläuft, bis zum Nordwestwandband. So weit, so gut. In der Schlucht fanden wir auch bald einen Einstiegshaken, der, wie sich (viel) später herausstellte, zur Parallelroute (NW-Pfeiler) gehörte, deren Topo und vor Ort fehlte. Dann begann das Elend... Roni steigt ein, eher leicht, aber sehr wackelig alles. Gelände passt nicht zur Topo, keine SU kein Haken, kein Stand. Abklettern. Ich versuchs auch, weiter rauf, wird nicht besser, abklettern. Suche in der Schlucht weiter rauf - nix zum Finden. Entschließen uns, dem Reifweg als Alternative zum Haindkarturm-Gipfel zu folgen. Hinauf bis zum Übergang in die Hochtor Nordwand brüchiges 3-er Gelände. Oben erscheint das weitere Unterfangen ohne Topo zu leichtsinnig. Opfern eine Bandschlinge und seilen an einem Köpfl wieder ab. Unten folgen wir ein Stück dem brüchigen NW-Wandband und finden einen doppelten Einstiegshaken. Ich steige einen heiklen, cleanen 6er Kamin 50 Meter hoch und komme an der Rampe raus, wo wir schon bei unseren ersten beiden Versuchen umgedreht sind. An Wut fehlt es mir nicht, die 3 Abseilhaken in den Fels zu dreschen, allein das Schrofenzeug macht es mir nicht leicht...
Tja, und dann wieder zurück zur Hütte. Roni behagt das Abklettern in dem steilen Bruchzeug ganz und gar nicht - mir nur...nicht.
Auf der Hüttenterrasse hat man Verständnis für unser Unternehmen und findet es "cool, dass noch wer einen Hammer mit hat".
Fazit: Wir haben die ersten beiden SL der "Haindlkarturm NW Pfeiler" gemacht. Die (unsere) "N-Pfeiler" verläuft offenbar direkt parallel (in der ersten SL schon Abzweig nach links...) - ohne dass das in den jeweiligen "Auslese" Topos vermerkt wäre - schade!
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