Toureninfo:
- Tourenname
- "Waidhofnerweg"
- Begehung
- begangen von Bernhard am 2010-05-24
- Gebiet:
- Gesäuse
- Berg:
- Kl. Ödstein
- Schwierigkeit:
- 4+/5-
- Exposition:
- SO
- Absicherung:
- Abseilstände, sonst wenige BH
- Zusätzliche Angaben:
- Lange Gesäusetour (17 SL, 500 Wandmeter, 750 Hm/2 Std. Zustieg) mit Roni in Wechselführung. Früh dran für die heurigen Schneeverhältnisse, möglicherweise zu früh! Beim Kölblwirt in Johnsbach gibts jedenfalls noch keine Berichte über die Bedingungen. In der Früh nebelig, feucht und dunkel wolkenverhangen. Mühsames Stapfen zum Wandfuß, die erste SL zur Hälfte im Altschnee, die gesamten Wandfluchten schwarz vom Schmelzwasser - bis auf die zahlreichen weißen Flecken auf den Absätzen. Die unteren 4er lassen sich wegen der rauen Strukturen dennoch recht gut klettern. Das Ausleeren der Kletterschuhe am Stand müssen wir erst gewöhnen. Wegen der durchweichten Schrofenstellen und einem heftigen Griffausbruch (zum Glück im Nachstieg) gibts mindestens eine Stern Abzug von der 4-Stern Felsqualität im Führer. Die beiden Rechtsabzweigungen in der 5. und 8. SL sind recht deutlich. In diesem Bereich gibts auch diese grandiosen Wasserrillen-Stellen (die ihrem Namen wahrlich gerecht werden). Tolle, neue Klettererfahrungen, aufgrund der Strukturen und der 45 Meter 4+ SL mit einem BH, ohne mobile Möglichkeiten. In der 11. SL Orientierungsprobleme, wegen eines vom Schnee verdeckten Standes. Querfeldein über schrofige 4er, zur Route zurück. Roni findet´s spannend, wünscht sich einen Hammer und Haken und übt Sanduhrfädeln, auch am Eigenbaustand. Danach kommt spät aber doch die Sonne heraus und bringt das Wasser in der Wand zum Glitzern. Die Hauerplatte erschien uns unmöglich, die mittlere 5- Ausstiegsvariante schwierig genug! Abstieg über die Schlucht der "Blauen Markierung" völlig undenkbar. Das mindestens acht- bis zehnmalige Abseilen war wirklich, wirklich übel. Das Seil pitschnass, die Abwürfe enden oft schon wenige Meter weiter unten in einem gekringelten Batzen (Roni arbeitet mit HMS, der Reverso liegt am Wandfuß), in einer Spalte, im Schneegatsch, oder in den Latschen – und das mehrmals pro Fahrt. Abziehen meist kein Problem. Geht nur wenn niemand nachsteigt!! Ein VW-Bus großer Felssturz bestreift den rechten Wandteil - Gänsehautszenario. 7 Std. bergauf, 3 Std. bergab. Ernste Sache!
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