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Toureninfo:

"Hic Rhodus-Hic Salta"
begangen von Bernhard am 2021-10-20
Gebiet:
Höllental-Rax
Berg:
Blechmauer
Schwierigkeit:
8 / 6+A0
Exposition:
W
Absicherung:
BH - sehr gut
Zusätzliche Angaben:
Mit Roni in Wechselführung an einem jener "Goldenen Herbsttage", die zu dieser Bezeichnung geführt haben. Leuchtende Farben, flüssiges Licht - einziger Wermutstropfen: während er zwei Stunden, in denen die Sonne um diese Jahreszeit die Blechmauer bescheint, war es fast zu heiß für die Plackerei.
Route, Absicherung und Anspruch sind unverändert und wurden hier bereits mehrfach und ausführlich behandelt. Ebenso unverändert bleibt unsere Zuneigung zu dieser Kletterlinie, die wir als eine der allerfeinsten in der Blechmauer betrachten und die man sowieso zumindest einmal im Jahr gemacht haben sollte. Für mich war´s das fünfte Mal - insgesamt, nicht heuer!
Es gibt da diesen zweiten Teil in der anhaltenden 8. SL im oberen siebten Grad... das war früher immer die Stelle, die wir ums Verrecken nicht "dabogen" haben und dann schwer motiviert waren für´s nächste Mal. Das war diesmal nicht der Fall. Obwohl wir uns beide aktuell eigentlich ziemlich unverletzt und gut trainiert fühlen, war von einer freien Begehung dieser Schlüsselstelle keine Rede. Na gut, Roni hatte wenigstens mit einem Schnupfen zu kämpfen, aber ich? Ach ja - der Rucksack! Abgesehen von der sowieso unlösbaren 8er Stelle, die auch mit Hakenhilfe noch ein rechter Kraftakt ist, lösten sich die diversen schweren Stellen so recht und schlecht auf für den einen und anderen. Ich hatte eine gute Phase beim Schuppenquergang in der 2. SL, in der 6+ Wandstelle in der 3. SL hatten wir beide unsere Probleme. In den anspruchsvollen, anhaltenden SL 5 und 6, die Roni zusammenhängte kämpften wir beide tüchtig und recht erfolgreich. Für die 8er Schlüsselstelle kann ich empfehlen: nach dem Hakenhangeln - Ablassen und eine Art Pendelquergang auf den Absatz, von dort so hoch wie möglich in der Piazverschneidung einhängen, um dem Nachsteiger ein gemütliches Einpendeln zu ermöglichen. In der letzten SL geht´s vom Stand weg sehr angeregt ums Eck, was grad noch zu schaffen war auf den letzten Drücker, sofern man noch die Motivation aufbringt nach den vielen harten Klettermetern - für Roni kein Problem, der kämpfte auch danach noch unverdrossen weiter in dieser, an zachen Stellen wahrlich nicht armen Länge. Dazu hatte ich dort keine Lust mehr.
Einstieg um 13:00 Uhr - diesmal beeilten wir uns deutlich mehr als zuletzt und kamen locker aus mit dem Tageslicht. Wunderbare Abendstimmung, optimale Laubfärbung, viele starke, ausgesetzte Klettermeter in supersteiler Wand und der geilste (Kanzel-)Stand von überall! Wir bereuen nichts - und beim Heimfahren ging der riesenrote Vollmond auf.

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