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Toureninfo:

"Hic Rhodus Hic Salta"
begangen von Peter am 2018-11-04
Gebiet:
Rax
Berg:
Blechmauer
Schwierigkeit:
8 (6+ obl.)
Exposition:
W
Absicherung:
plaisir
Zusätzliche Angaben:
Mit Peter schon wieder zur Blechmauer.
Wir wollten den Gelben Oktober klettern.
Als wir unter der Wand waren, war uns die Tour, soweit wir die Linie erkennen konnten, allerdings zu nass.
Deshalb am Wandfuß nach links zur Hic Rhodus marschiert.
Dort sah die Wand etwas trockener aus (aber trotzdem nass), sodass wir uns entschlossen da (für mich ‚nochmal‘) einzusteigen.

Peter war die Tour das erste Mal 1988 oder 1989 geklettert (sie ist von 1987).
Ich hab mir gedacht, da die Linie so schön ist und ich so viele Hänger hatte am Donnerstag (speziell in der 7+ Querungslänge), würd ich die sowieso gern nochmal klettern.

Die Wand trocknete erst im Lauf des Tages auf.
Wir sahen nur in der Klobenwand noch eine Seilschaft.
Bernhard ist uns in der Klobenwand nicht aufgefallen.
Die Klobenwand war übrigens viel trockener als die Blechmauer!!
Bzw. sie sah sogar fast komplett trocken aus.
Merke:
Immer Klobenwand-Alternativtour mitnehmen, wenn eine nasse Blechmauer denkbar ist.

Viel später ist noch eine Seilschaft in die Blechmauernverschneidung eingestiegen, die auf uns letztlich alles aufgeholt hat…

Unsere Tour war heute auf den ersten drei SL sehr nass.
Dann auch wieder etwas nass in der 7+ Querungslänge.
Der Rest ist eigentlich gegangen.

Die erste SL (4-) ging auch mit Nässe ganz gut.
Die zweite SL mit der schon am Donnerstag unguten Rechtsquerung (6) war diesmal komplett nass.
Hab deshalb dann im Vorstieg einmal in die Exe gegriffen.
Peter ist es im Nachstieg durchgestiegen, weil er sich gegen Ende der 6er-Rechtsquerung in dem nassen, seichten Tritt rechts aufstehen bzw. drüberziehen traute.
Diese SL ist übrigens nicht 40 (wie im Topo angegeben), sondern nur 30 m lang!

Die 3. SL stieg wieder Peter vor.
Ich traute meinen Augen nicht, als er - nach längerem Auschecken vom Band aus - die völlig nasse Lochwand (6+) frei kletterte!
Ich hatte selbst im Nachstieg große Probleme und brauchte lange, um da eine Lösung zu finden und bin öfters aufs Band zurückgestiegen…

Ab der 4.SL war die Wand dann viel trockener!
Peter stieg dann auch diese 4. SL vor, da ich gern die 7- Länge danach vorsteigen wollte.

Diese 7- Wandkletterei in der 5. SL ging auch ganz gut (ist sicherlich überbewertet), allerdings hatte ich am Schluss Probleme, da wo im Behm-Topo ‚Kl. Runout‘ steht.
Ich bin grad rauf Richtung Stand geklettert und erkannte dann relativ spät, dass um einiges weiter rechts von mir noch ein BH war.
Ich hatte dann ziemliche Probleme mich aufzurichten (Aufleger, Henkel nicht gefunden) und rüber zu diesem BH zu queren und hatte schon Angst abzuschmieren.
Besser ist wahrscheinlich, schon vorher nach rechts zu klettern, hin zu diesem BH und von dort auf dem leichtesten Weg rauf nach links zum nächsten Stand. Peter hat das so gemacht und ich glaube, ich auch am Donnerstag.

Danach ist Peter die 6. SL (6+) vorgestiegen, das erste Mal wieder voll in der gelben Wand, wieder unter Summen der bienenartigen Wesen…
Er ist dort einmal reingefallen, da er es, wie er sagte, ‚besonders schön‘ machen wollte.

Die 7. SL (Cruxlänge), 8 oder A0, bin ich dann vorgestiegen.
Ganz zu Beginn kam der unangenehme Aufrichter.
Da hatte ich zuwenig Nerven und hing nach dem NH den ersten BH A0 ein, was mich im Nachhinein ärgert.
Traute mich einfach nicht, an den 2 marginalen Griffen aufzustehen und so dann die Exe und das Seil einzuhängen.
Bin, auch um Kraft zu sparen, danach die A0-Variante geklettert, was gut ging.
Nach dem A0-Teil dann etwas abgeklettert und konnte dann mit viel Einsatz die anschließende 7- Querung frei durchsteigen, was mich sehr freute.
Dann rauf zum Schuppenstand.

Als Peter die 7+ Querungslänge (8.SL) in Angriff nahm, war er anfangs motiviert, aber am Beginn der Querung, bei der Stelle noch vor der Kante, wo ich am Do. zweimal reinrutschte im Vorstieg, hatte er auch große Probleme und ging das schließlich technisch.
Er war da glaub ich zu tief.
Er war nach der Kante dann relativ schnell beim Stand und als ich nachgekommen war, sagte er mir, dass er sich komplett durchgenullt hatte…
Er meinte, wenn er mal im A0-Klettern drin sei, könne er nur schwer wieder auf normales Klettern umstellen und zudem dachte er, er habe ohnehin keine Chance.

Ich war sehr motiviert im Nachstieg und zunächst gelang es mir diesmal, vor der Kante durchzusteigen!
Danach kam ich nochmal etwa die Hälfte der Strecke nach der Kante frei durch, musste dann aber zumindest zweimal hängen. Konnte aber im Prinzip alle Züge frei machen.
Sehr cool.
Hatte einfach viel mehr Restkraft als am Donnerstag.
Vielleicht deshalb, da ich in der Länge davor diesmal keine Freikletterversuche in der 8er-Originalpassage hatte.

Anschließend stieg Peter die nächste, 9. SL auch vor (5+) und ich stieg dann erstmals auch endlich die letzte Länge vor (7-).
Ich konnte noch um den Bauch klettern, aber als ich dann die Hand im Riss hatte und dieser Griff feucht war, gab ich sehr schnell auf und hing drinnen.
Man muss halt von der Riss-Stelle nochmal einen weiten Schritt nach links machen, hin zu dem kleinen Sims und von dort den Körper stabilisieren, positionieren und dann weiter.
Danach konnte ich aber – allerdings mit Kampf und nur sehr knapp am Ende… Kraftausdauer! – die Verschneidung durchsteigen!!
Am Schluss kam ich nicht auf das kleine Sims links mit dem Fuss und bin mit dem linken Knie darauf gestiegen…
Aber trotzdem cool!
Kurz danach Stand…
Peter war hier kräftemäßig schon ziemlich fertig und ist im Nachstieg in der Länge einige Male gehangen.

Brauchten deutlich länger als mit Manu, um ca. 45 min, was aber auch mit den ersten drei nassen Längen zu tun hatte.
Außerdem haben wir keine Längen zusammengelegt.
Zeit gewonnen haben wir andererseits in der 7. Länge, da wir die A0-Variante geklettert sind.

Die nächsten beiden Tage war ich sehr kaputt von der Tour.
Kostete doch viel Substanz, zweimal die Hic Rhodus hintereinander…

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