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Toureninfo:

"Stadelwandgrat - alleine"
begangen von Bernhard am 2013-12-11
Gebiet:
Schneeberg
Berg:
Stadelwand
Schwierigkeit:
3
Exposition:
sw
Absicherung:
alpin
Zusätzliche Angaben:
Ein langer, ereignisreicher Tag.
Klassische Inversionslage – Grund genug, um auch alleine aufzubrechen. Der Stadelwandgrat im Winter scheint eine interessante Herausforderung. Es wird gerade hell beim Weggehen. Kalt, feucht und nebelig. Schon Höhe Gassel wird der blaue Himmel sichtbar. Danach ein wenig anstrengend bis zum Einstieg, teilweise wegen tiefem Schnee, teilweise ist die Firndecke glasig und würde fast Steigeisen vertragen. Die ersten paar Meter bis zum eigentlichen Einstieg sind unangenehm, weil Schnee auf den Schrofen und die Felsen leicht glasig angereift. Entscheide mich gegen die Steigeisen und das geht dann prima bis oben. Fast alles ganz schneefrei, zwar kalt, aber kletterisch problemlos. Die „Schlüsselstelle“ umgehe ich links, damit blieb das Seil im Rucksack. Oben herrlich warm, fast windstill, sonnig, geniale Optik. Allerdings sehr tiefer Schnee im steilen Wald beim Abstieg. Aufgeweicht und schwer. Keine Markierungen zu sehen, viel Holzarbeit zuletzt offenbar, alles liegt kreuz und quer. Ich wühle mich abwärts, bei den Felsen links vorbei, das kenne ich, dann kommt auch der Buchenwald. Hier verschlägts mich zu weit nach unten, ich lande in einem Kar mit Wassergrabenausgang, der sich aber in steilen Felsen verlieht. Danach wieder aufwärts und lange, anstrengende Suche im Wald, die mich nach Stunden wieder in denselben Graben führt. Hier Abseilversuch bis zum Beginn des 150 Meter Wasserfalles. Es ist mittlerweile gegen 15.00 Uhr und Zeit, mal zu versuchen, sich telefonisch ein wenig einweisen zu lassen. Also: 140 und daraufhin etliche Telefongespräche mit der Ortsstelle Reichenau, die dann halt mal eine Partie losschickt, um mir ein wenig entgegenzugehen. Ich folge inzwischen meine Spuren aufwärts, bis zur Stadelwandhütte zurück. Dort bin ich dann aber schon ziemlich fertig. Wunderschöne Abendwolkenstimmung. Eigentlich wäre jetzt gerade noch genug Zeit, um bei Tageslicht den Grat abzusteigen/-seilen, aber die Jungs sind mittlerweile schon den Graben weit heroben und meinen ich soll dableiben. Es wird kalt, ich bin ja waschelnass und grad als es echt beginnt unangenehm zu werden, ist der Trupp auf meine Spuren gestoßen und ich komme zu ihnen nach fast ganz unten. Beim Abzweig nach rechts im Buchenwald war ich schon, es hätten nur ein paar Hundert Meter in die richtige Richtung gefehlt! Gemeinsamer Abstieg in recht guter Stimmung. Gut, dass ich fast optimal ausgerüstet war...

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