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Toureninfo:

"Mit göttlicher Hand"
begangen von Ronald am 2011-04-19
Gebiet:
Raxalpe
Berg:
Preinerwand
Schwierigkeit:
6
Exposition:
W
Absicherung:
sehr gut (goldene Bohrhaken!)
Zusätzliche Angaben:
War mit Berndi unterwegs. Beim Parkplatz zeigte das Autothermometer unerwartet geringe 3°C, was auf einige frostige Seillängen hindeutete. Die Finger hatten aber genügend Zeit sich darauf einzustellen, weil es zuerst noch ein veritables Zustiegs-runout zu korrigieren galt. Auf ca. 1500 m, im kniehohen Schnee stapfend, konnten wir noch immer keinen Blick auf die doch so typische Preinerwandplatte erhaschen. Also umkehren und zurück zum „Bachinger Bründl" (1280 m). Triftige Gründe ließen sich für diesen Orientierungsfehler hier anführen …
Nun aber zur Kletterei. Nach einer kurzen ersten SL ging es gleich ordentlich zur Sache. Vor der Überwindung eines Henkel-Überhanges benötigte ich eine Pause um meine Finger wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Dabei entdeckte ich die zwei, von Berndi bereits mehrfach prophezeiten, allerdings nur mehr schwer zu erkennenden, weißen Streifen. Die zwei angezeigten Griffe halfen sehr den Überhang zu meistern. Weiter ging’s mit steilen Wandstellen durch die Berndi führte. Dann eine sehr brüchig erscheinende, meist nach rechts weisende, SL mit einer quergangsähnlichen Stelle am Schluss. Wie gesagt, dass Ganze war nicht so bröselig wie es aussah.
Alles was jetzt kam war vom Feinsten. Eine zuerst moderate, aber dann immer steiler werdende Platte führte zu einem netten Stand bei einer Nische. Die nun folgende sechste SL erhält für mich persönlich das Prädikat „göttlich“, hatte eine Art „Flow-Erlebnis“ beim Klettern in diesen steilen Rissen, umgeben von einer einzigen riesigen Platte, genialer Tiefblick, im Rücken die schneebedeckte Scheibwaldhöhe Ostwand bzw. die südlichen Lechnermauern. Auch der letzten Plattenseillänge konnte ich einiges an Genuss abgewinnen. Ein kurzes Abrutschen in der 6er Stelle konnte ich mit den Handflächen gut abfangen. Insgesamt alles sehr gut abgesichert, die goldenen Bohrhaken führen v.a. auf der Preinerwand bestens durch die Route.

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